Vertieftes Konsensieren

Sie sind unzufrieden mit der aktuellen Situation und wollen etwas ändern. Aber das Problem ist noch nicht genau umrissen. Oder das Problem ist zwar klar, aber es gibt noch keine befriedigenden Lösungsvorschläge.

Dann ist Vertieftes Konsensieren das Mittel Ihrer Wahl. Dabei wird SK auch zum Steuern eines kreativen Prozess zum Finden von Lösungen verwendet. Das bedarf einer professionellen Moderation und ist in vier Phasen gegliedert:  

 

1. Entwicklung einer Fragestellung:

 

Worum geht es? Welches ist die übergeordnete Fragestellung? Fehlen noch Informationen? Zu dieser Phase gehört auch, die individuelle Sichtweisen, Interessen, Bedürfnisse und Wünsche der Beteiligten abzufragen. 

 

2. Kreativphase: 

 

Sammeln von Lösungsvorschlägen. Die Lösungsvorschläge werden in dieser Phase nicht kommentiert oder diskutiert. Sie werden dem Plenum erläutert, sodass jeder alle Ideen verstanden hat.

 

3. Bewertung und Auswertung 

 

Alle Vorschläge werden einzeln und transparent bewertet. Das Ergebnis ist allerdings erst einmal nur das Stimmungsbild, mit dessen Hilfe die Lösungsvorschläge verbessert werden sollen.

Da die Abstimmungsergebnisse öffentlich sind, gibt das den Urhebern bzw. Urheberinnen der Lösungsvorschläge die Gelegenheit, ihre schärfsten Kritikerinnen und Kritiker kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen. Auf der Basis können sie ihre Vorschläge noch einmal verfeinern und abändern.

 

4. Verfeinerung  

  

 Nach einer Vorstellung der veränderten Lösungsvorschläge erfolgt erneut die Bewertung und Auswertung.Diese Verfeinerungsschleife kann auch mehrfach durchlaufen werden, bis die Gruppe mit dem Ergebnis zufrieden ist.