Gewaltfreie Kommunikation - was ist das?

Die Grundlage erfolgreicher Entscheidungen und Zusammenarbeit ist eine gelungene Kommunikation.

Leider gibt es immer wieder Situationen, in denen Menschen sich völlig missverstehen, aneinander vorbei reden

und evtl. am Ende frustriert auseinander gehen.

 

Was ist passiert?

 

Die Gesprächspartner sind möglicherweise zu sehr in ihrer jeweiligen, individuellen Vorstellung eines Sachverhaltes stecken geblieben.

Es fehlte evtl. ein echtes Interesse und eine gewisse Neugier, um auch irritierende Informationen

zu zulassen.

Insofern kommt es bei der Kommunikation auf das Zuhören an.

Auch wenn es sich banal anhört:

Erst wenn der Inhalt umfassend wahrgenommen ist,  kann es danach zu einer passenden Interpretation

des Gehörten kommen, die im weiteren Gespräch immer wieder abgeglichen werden sollte.

Dabei geht es bei weitem nicht ausschließlich um das Verstehen von Sachinhalten.

Die dahinter stehenden emotionalen Botschaften sind essentiell und müssen kompetent in den Austausch mit einfließen.

Insbesondere dieser empathische Prozess geht manchmal schief.

Hilfreich ist hier die Anwendung der „Gewaltfreien Kommunikation” (GFK). Sie ist ein von Marshall Rosenberg entwickelter Kommunikations- und Konfliktlösungsprozess.

Er unterstützt Menschen dabei, mit sich selbst und anderen eine verstehende Verbindung ein zu gehen.

Dabei wird davon ausgegangen, dass Menschen immer versuchen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Manchmal werden dabei jedoch Strategien gewählt, die ungünstig sind.

 

Der Schlüssel zur Lösung vieler Konflikte liegt genau in der Frage, welche Strategie zur Erfüllung der eigenen Bedürfnisse die richtige ist.

Gewaltfreie Kommunikation stellt eine grundlegende Frage:

 

Welches Bedürfnis versucht sich der Mensch mit dieser ausgewählten Strategie zu erfüllen?

Wenn wir dieses erkennen, können wir gemeinsam nach einer Strategie suchen, die niemandem schadet.

Unsere Bedürfnisse verbinden uns. Jedoch unsere Strategien, sie zu befriedigen, können uns trennen.

 

GFK ermöglicht es Einzelnen, Gruppen oder Systemen eine Bewusstheit darüber her zu stellen.

 

Dazu bietet GFK unterschiedliche konkrete Werkzeuge an, z.B. den sogenannten Viererschritt.

Dieses Werkzeug lädt dazu ein, eine Situation zu beobachten und zu beschreiben.

Das durch die Situation ausgelöste Gefühl verweist auf ein dahinter liegendes Bedürfnis, das es zu identifizieren gilt.

Wenn dieses erkannt ist, kann eine zielgerichtete Strategie oder Handlung entwickelt werden, die das Bedürfnis erfüllt.

Dazu können auch Bitten an andere ausgesprochen werden.